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Seit Jahren gibt es für die Ersparnisse kaum mehr Zinsen. Durch die Niedrigzinsphase vergammeln Gelder auf Bausparer, Sparkonten oder Lebensversicherungen.

Viele Menschen sparen ins Minus. Ein Ende ist auch weiterhin nicht in Sicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hält den Leitzins im Euroraum auf dem Rekordtief von null Prozent.

Dass die Zinsen so niedrig sind, ist vor allem eine Folge der Finanzkrise. So vorteilhaft niedrige Zinsen für Kredite sind, so vernichtend sind sie für Anleger im Zuge des Vermögensaufbaus.

Welche Folgen die Niedrigzinsphase mit sich bringt, ist den meisten Menschen nicht klar. Das Thema Niedrigzinsphase wird schlichtweg unterschätzt.

Mit folgenden acht grundlegenden Fragen nähern wir uns der Niedrigzinsphase schrittweise:

 

1. Warum gibt es überhaupt Zinsen?

 

In der Marktwirtschaft hat alles seinen Preis. Wer Gelder verleiht,  tut dies nicht unentgeltlich. Banken verlangen hierfür eine Art Leihgebühr. Damit werden Kosten gedeckt, die durch den Verleih entstehen:

  • In der Zeit des Verleihens kann die Bank selber mit dem Geld nicht arbeiten und erwirtschaften damit keine Renditen
  • Die Bank trägt das Risiko des Ausfalls, d. h. dass sie womöglich das Geld nicht mehr zurückbekommt
  • Wertverlust durch Inflation: Wer 25.000,–€ für fünf Jahre verleiht, bekommt zwar 25.000,–€ zurück. Jedoch sind die Preise inzwischen gestiegen

 

Für Anleger:

Es gilt als Anreiz für Menschen, die Gelder sparen, dieses auch bei der Bank anzulegen und nicht unterm Kopfkissen zu horten. Zinsen sind in diesem Fall ein Bonbon, eine Art Belohnung.

Fazit: Zum einen gibt es Zinsen, damit die Nachteile der Bank im Falle der Kreditvergabe entschädigt werden, zum anderen, weil Banken Anreize schaffen wollen, um Menschen zum Anlegen zu bewegen.

Dadurch ist der Geldkreislauf geschlossen und Geld kann fließen.

 

2. Wer bestimmt wie hoch die Zinsen sind?

 

Der Zinssatz ist der Preis des Geldes und der schwankt teilweise sehr stark. Während du für eine Immobilienfinanzierung in den Jahren 1981, 1982 über 10% Zinsen bezahlt hättest, sind es heute deutlich unter 2%. Eine unglaublich Entwicklung. Woher kommen diese großen Unterschiede? Sofern du selbst schon mal einen Kredit bei einer Bank aufgenommen hast, weist du welche persönlichen Faktoren eine große Rolle spielen. Das sind unter anderem:

  • Deine Bonität
  • Laufzeit des Kredites
  • Deine Sicherheiten
  • Deine familiäre Situation

 

Doch neben deinen persönlichen Faktoren, spielen weitere eine entscheidende Rolle:

 

  • Banken leihen sich Gelder, ihre sogenannten Reserven, bei der EZB. Hierfür fallen Kosten in Form von Zinsen (Leitzins) an. Die EZB setzt den Leitzins immer wieder neu fest. Sofern Banken günstig an Geld kommen, geben sie dies an ihre Kunden weiter. Die Zinsen fallen, zumindest bei Krediten mit kurzer Laufzeit
  • Eine sehr große Rolle bei der Höhe der langfristigen Zinsen ist der Zinssatz für Staatsanleihen. Dieser gilt als Orientierung für Zinssätze bei Immobilienkrediten. Der Zinssatz auf Staatsanleihen werden theoretisch durch die Nachfrage des Staates nach Krediten bestimmt. Je mehr Geld er braucht, umso mehr Staatsanleihen muss er ausgeben.
  • Einen Einfluss hat auch die Nachfrage nach langfristigen Krediten durch Privatpersonen und Unternehmen. Ist diese besonders hoch, weil die Menschen posititv in die Zukunft blicken und sich bspw. eine Immobilien finanzieren möchten und Unternehmen in ihr Geschäft investieren, könnten die Banken, zumindest rein theoretisch – ihre Zinsen anheben. Sobald die Stimmung der Menschen in Deutschland jedoch sich wieder eintrübt und Unternehmen Sorge haben, genügend Geld zu verdienen, fällt die Nachfrage nach Krediten. Dadurch fallen wieder die Kreditzinsen.

3. Warum sind die Zinsen derzeit so niedrig?

 

Wir alle erinnern uns an die globale Banken- und Finanzkrise im Jahr 2007: „Finanzkrisen sind große Zerwürfnisse im Finanzsystem, die durch plötzlich sinkende Vermögenswerte und die Zahlungsunfähigkeit vieler Unternehmen der Finanzwirtschaft und anderer Branchen gekennzeichnet sind und die die ökonomischen Aktivitäten in einem oder mehreren Ländern beeinträchtigen.“ Wikipedia

Banken gerieten u.a. aufgrund von Immobilienblasen in Bedrängnis. Sie wurden in Form von staatlichen Unterstützungen durch enorme Kapitalerhöhungen gesichert, teilweise verstaatlich und einige sogar geschlossen. Um einer Kreditklemme entgegen zu wirken wurden die Leitzinsen drastisch gesenkt. Die EZB senkte den Leitzins von ursrpünglich 4%  auf heute null Prozent.

 

4. Warum ist der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) so wichtig?

 

Weil die EZB damit die Kosten des Geldes regelt. Der Leitzins legt fest, welche Gebühren eine Geschäftsbank zu bezahlen hat, wenn sie sich für einen Zeitraum bei der EZB Gelder leiht.

Über diesen Zinssatz kann die EZB bis zu einem gewissen Grad die Wirtschaftsentwicklung beeinflussen. Ist der Leitzins niedrig, sind die Kosten für die Banken niedrig und dadurch fallen dann auch die Zinsen für den Endverbraucher.

 

Dies waren die ersten vier Fragen. Im Teil 2 geht es um die Fragen:

5. Bringen niedrige Zinsen automatisch eine höhere Inflation mit sich?

6. Was bedeuten niedrige Zinsen für meine Altersvorsorge?

7. Ist es sinnvoll, sich in der Niedrigzinsphase bewusst zu verschulden?

8. Was passiert, wenn die Zinsen wieder steigen?

 

Du willst heute schon mit  mir über deinen Vermögensaufbau in Zeiten niedriger Zinsen sprechen? Sehr gerne. Bewerbe dich hier für ein kostenfreies persönliches Beratungsgespräch mit mir unter:

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Vielleicht sprechen wir uns schon innerhalb der nächsten 48 Stunden. Ich freue mich auf dich!

 

Herzliche Grüße

Sylvia

 

 

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